Blutflucht: Evolution (German Edition) by Ravenscroft Loreen

Blutflucht: Evolution (German Edition) by Ravenscroft Loreen

Autor:Ravenscroft, Loreen [Ravenscroft, Loreen]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bookwire GmbH
veröffentlicht: 2012-03-22T23:00:00+00:00


»Ziel erreicht! Willkommen auf dem Snowy Mountain«, weckte uns Xaras Stimme.

Nachdem wir Hill abgesetzt hatten, hatte uns der Taifun die restliche Nacht gut getarnt im Stealth-Modus durch den halben Staat gefahren. Irgendwann waren wir eingeschlafen.

Jetzt schien es früher Vormittag zu sein. Wir hatten keine Ahnung, wo wir uns befanden, weit und breit umgab uns nur tiefster Wald und ich musste dringend für kleine Mädchen.

Während ich mich hinter einer großen Tanne erleichterte, sprach Jack mit Ron. Leider war ich zu weit entfernt, um irgendetwas verstehen zu können. Als ich zum Auto zurückging, das auf einem fast komplett zugewachsenen Waldweg stand, war das Gespräch beendet.

»Von hier aus müssen wir zu Fuß weiter. Ron hat mir gerade die Route auf das MP überspielt.« Jack ging zum hinteren Teil des Wagens. »Xara, Kofferraum öffnen!«, befahl er und sofort fuhr der Deckel nach oben.

Nachdem Jack zwei weitere große Rucksäcke voller Lebensmittel und anderer wichtiger Dinge, die wir in dieser unzivilisierten Wildnis vielleicht brauchten, herausgeholt hatte, marschierten wir los.

»Was passiert mit dem Auto?«, fragte ich, als wir einen schmalen Pfad nach oben stiegen, der kaum noch zu erkennen war.

»Fährt in die nächste Stadt zurück. Dort wird jemand von MALVE dafür sorgen, dass es uns an nichts fehlt. Xara wird alle drei Tage hier mit Nachschub auf uns warten.«

Er sprach von dem Auto, als wäre es eine Person. Männer und ihre Fahrzeuge … daran würde sich wohl nie etwas ändern.

Ein mildes Klima herrschte auf diesem Berg. Das MP meldete angenehme vierundzwanzig Grad, die Sonne strahlte. Und wie es roch! Nach feuchten Blättern und moosigem Waldboden.

Die Bergluft war unglaublich klar, alles war perfekt; nur die Vögel beschwerten sich zwitschernd über unsere Anwesenheit. Einfach himmlisch! Kein Staub, kein Fisch, kein Lärm. Für einen Moment verdrängte ich den Gedanken, dass wir uns auf der Flucht vor einem kriminellen Konzern befanden, und stellte mir vor, hier mit meinem Tiger ein paar unbeschwerte Tage zu verbringen. Ja, genauso hatte ich mir meinen Urlaub immer ausgemalt! Und was für ein Gentleman Jack war: Voll bepackt – an Bauch und Rücken je einen Rucksack, in den Händen die restlichen Taschen – marschierte er lockeren Schrittes voran. Ich spürte deutlich, wie es ihm auch um sein Herz immer leichter wurde je höher wir kamen. In dieser verlassenen Gegend würde uns niemand finden.

Snowy Mountain – das hörte sich wunderschön an, auch wenn es auf diesem Berg seit Jahrzehnten nicht mehr geschneit haben mochte. Doch der Name des Berges kam mir irgendwie bekannt vor. Als ich nach zwei Stunden Fußmarsch und mindestens drei Blasen an meinen Füßen das kleine Blockhaus sah, vor dem sich in der Sonne ein tiefgrüner Bergsee spiegelte, wusste ich, warum: Hier hatte ich einmal als ganz kleines Mädchen einen traumhaften Urlaub mit meinen Eltern verbracht.

Es war die Hütte von Sam und meinem Vater! Ein nettes Häuschen, das auf kurzen Pfählen stand. Auf dem Dach waren Sonnenkollektoren angebracht, die jedoch kaum auffielen.

Gemeinsam schritten Jack und ich die drei Holzstufen nach oben. Vor der Haustür gab es eine kleine Veranda, die übersät war mit braunen Tannennadeln und altem Laub.



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